Der Gedanke der Osteopathie

 

Die Osteopathie besteht aus drei "Systemen", dem Parietalen, dem Visceralen und dem Cranio-Sacralen "System". Entsprechen tun diesen dem Bewegungsapparat mit seinen umliegenden Strukturen, den inneren Organen, ebenfalls mit den umliegenden Strukturen, vor allem auch dem Fasziensystem, und dem System vom Kopf zum Kreuzbein.

 

Aus Sicht von Andrew Taylor Still hat der Körper der Menschen das in sich, was er braucht, um sich selbst zu helfen. Der Behandler, so der Gedanke in der Osteopathie, spürt nun Hindernisse auf die störend wirken, sowie Potenziale die gefördert werden können. 

 

Stills Anschauung zufolge werden Fehlstellungen im Skelettsystem, umliegende Gefäße und Nerven betrachtet. Dabei spielen zum Beispiel die Blutgefäße, das Lymphsystem und das Fasziensystem eine entscheidende Rolle. Eine Korrektur der Fehlstellung, insbesondere der Wirbelsäule, führt demnach (so formuliert es Andrew Taylor Still) zur Harmonisierung der Körperflüssigkeiten und in deren Folge der Körpersysteme. So können die Selbstregulationskräfte aktiv werden. 

 

Das Bestreben von Andrew Taylor Still, dem Begründer der Osteopathie, war es in seiner Behandlung, den Körper des Menschen soweit auszugleichen dass es sich für ihn harmonisch angefühlt hat. Dabei betrachtete er nicht nur muskuläre Spannungen und Bewegungseinschränkungen der Wirbel, sondern auch Temperaturunterschiede an verschiedenen Hautstellen, die er in seine Behandlung einfließen lies. 

 

Von Andrew Taylor Still wird erzählt, dass er als alter Mann noch mit großer Begeisterung in Anatomiebüchern las und von kindlicher Neugierde war. Sein Wunsch war es, dass auch seine Schüler und die Anwender der Osteopathie diese unermüdliche Neugierde behalten sich stetig zu schulen und seine Lehre "rein zu halten."