November ist ein Monat der viele sehr fordert. Die Tage sind kurz, die dunkle Zeit lang, es wird deutlich kälter, oft auch neblig. Wir ziehen uns in unsere privaten Räume zurück, und vielleicht auch in uns. Was finden wir dort? Unaufgeräumtes? Liegengebliebenes? vielleicht auch Müllberge, die wir schon lange beseitigen wollten? Verdrängtes?
Die "dunkle" Zeit wird oft eine Herausforderung, weil wir plötzlich über die Berge des unter den Teppich gekehrtem stolpern. Wir werden auch mit unseren dunklen Ecken plötzlich konfrontiert, und das kann schmerzhaft und anstrengend sein. Und doch bietet es auch eine große Chance, die Gelegenheit, mal Ordnung zu schaffen, Licht ins Dunkel zu bringen und vor dem nächsten Frühling für Ordnung und Leichtigkeit zu sorgen. Vielleicht auch die Chance, Herzenswände abzubauen, gegenüber Situationen und Menschen, die man zu schnell ablehnt, und gegen die man gemauert hat - "das sind doch die Verrückten". Der ein oder andere mag diese Zeit eventuell dafür nutzen, Standpunkte zu überdenken und sich einzufühlen, wie diese "Verrückten" sich vielleicht fühlen mögen.
Somit kann diese dunkle Zeit magisch werden. In der kalten Jahreszeit treten körperliche Aktivitäten zurück, und unsere geistigen Kräfte erwachen mehr. Damit wird der Verstand klarer, verdrängtes zeigt sich mehr, aber das "Klarwerden", die "lichten Momente" eben auch. Es wird Zeit, Licht ins Dunkel zu tragen, Chancen für Aussprachen zu nutzen, den eigenen "Müllberg" abzutragen und die inneren Kobolde zu Freunden zu machen.
Lasst uns alle gemeinsam das innere Licht finden, um es dann nach Außen zu tragen.
Ich wünsche euch von Herzen her, viele magische Momente